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Motorsportler des MSC Holzhausen/Hünstein starten bei zwei Motorsport-Großereignissen


Holzhausen/Hünstein. Gleich zwei der weltweit größten Motorsport-Veranstaltungen standen jüngst im Kalender des MSC Holzhausen/Hünstein e.V. im ADAC – und beide Male überzeugten die Teilnehmer mit starken Leistungen.


Beim traditionsreichen 53. ADAC RAVENOL 24‑Stunden‑Rennen am Nürburgring vertrat Bastian Beck den MSC Holzhausen/Hünstein und stellte sich erstmals, gemeinsam mit Christian Koger, Michael Lachmayer und Robert Neumann, der legendären „Grünen Hölle“. Das Team setzte dabei auf einen 265 PS starken Scirocco R 2.0 TFSI in der Klasse VT2‑Front, welcher von asBest Racing eingesetzt wurde. Vor einer Rekordkulisse von rund 280.000 Zuschauern entwickelte sich das 53. 24h‑Rennen zu einem echten Langstreckenkrimi. Eine zweistündige Unterbrechung durch einen Stromausfall im Boxengebäude sorgte für zusätzliche Spannung und stellte Teams und Fahrer vor besondere Herausforderungen. Das Team mit der Startnummer 477 absolvierte während des Rennens insgesamt 98 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Nordschleife und GP‑Kurs. Die schnellste Runde des Scirocco wurde in 11:08,597 Minuten absolviert, was einem Durchschnittstempo von rund 136 km/h entspricht. Für Beck, der bereits über viel Erfahrung auf der Nordschleife verfügt, war es dennoch ein Schritt in eine neue Dimension: 24 Stunden am Limit, wechselnde Wetterbedingungen und das Fahren bei Nacht. „Es gibt wahrscheinlich nur wenige, die gleich bei ihrem ersten 24h‑Rennen ins Ziel kommen und dann noch auf dem Podium stehen. Ein unglaubliches Gefühl.“ freute sich Beck nach der Zieldurchfahrt. Mit dem dritten Platz in der Klasse VT2‑Front bestätigte das Team seine starke Form und sicherte dem MSC Holzhausen/Hünstein e.V. im ADAC einen besonderen Erfolg auf großer Bühne.

Der VW Scirocco des asBest Racing Teams mit Bastian Beck während des 24h-Rennens auf der Nürburgring Nordschleife.
Foto: Privat


Nur wenige Wochen später machten sich gleich vier Rallye-Teams des MSC Holzhausen/Hünstein auf den Weg nach Sulzdorf an der Lederhecke, wo die 30. Janner Waagen Grabfeldrallye stattfand. Einmal jährlich verwandelt sich der sonst beschauliche Ort an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen in ein echtes Rallye-Mekka Deutschlands. Zur Jubiläumsausgabe hat sich der Veranstalter etwas Besonderes vorgenommen. Mit einem riesigen Starterfeld, begrenzt auf 300 Teilnehmer, ging die Veranstaltung als erste Rallye weltweit mit dieser Teilnehmerzahl in die Geschichtsbücher ein. Fahrerinnen und Fahrer aus ganz Europa, u.a. Niederlande, Belgien, Österreich, Schweiz, Tschechien und Polen, folgten der Einladung des AMC Bad Königshofen und sorgten für ein hochklassiges und internationales Starterfeld. Unter hochsommerlichen Bedingungen – trocken, sonnig und deutlich über 25 °C – verlangten die sechs Wertungsprüfungen Mensch und Maschine alles ab. Insgesamt galt es 54,5 km, davon 8 km Schotter, im Renntempo zu absolvieren. Dabei wurde jede Prüfung nur einmal gefahren. Bereits am Freitag erfolgten Dokumenten- und Fahrzeugabnahme sowie die Erstellung des Aufschriebs, bevor am Samstagmorgen um 10:10 Uhr das erste Fahrzeug auf die Strecke geschickt wurde. Christian Sier und Franziska Kraft (beide Dautphetal) feierten im BMW E36 M3 einen souveränen Klassensieg in der Klasse PC 3.2 mit über einer Minute Vorsprung auf die Konkurrenz. Philipp Heinmüller (Jesberg-Strang) und Lukas Müller (Reutlingen) erreichten im BMW E36 318is einen respektablen 21. Platz von 51 Startern in der Klasse PC 3.3. In der Klasse S-PC 4.3 gingen Sascha Schmitt (Dautphetal) mit Isabelle Schikora (Stuttgart) im BMW E36 318ti und Manuel Wunderlich (Bad Laasphe) mit Mathea Lindauer (Bad Endbach) im BMW E36 320i erstmals bei der Grabfeldrallye an den Start. Nach einem spannenden Schlagabtausch sicherte sich das Team Schmitt/Schikora, mit nur 2,6 Sekunden Rückstand auf Platz 1, den zweiten Rang, während Wunderlich/Lindauer einen soliden siebten Platz bei 12 gestarteten Teilnehmern einfuhren. Trotz einiger Unfälle und zahlreicher Ausfälle im Gesamtfeld brachten alle MSC-Teams ihre Fahrzeuge sicher ins Ziel und setzten damit ein Ausrufezeichen bei dieser Jubiläumsausgabe, die mit einer stimmungsvollen Siegerehrung im Festzelt ihren krönenden Abschluss fand.

Die Holzhäuser Rallyeteams Manuel Wunderlich / Mathea Lindauer (#224) und Sascha Schmitt / Isabelle Schikora (#225) beim Start in den Rundkurs der sechsten und letzten Wertungsprüfung der Grabfeldrallye 2025.
Foto: Rallyegrafie – Daniel Stolz


Mit den beiden Großveranstaltungen ist die Saison für die Motorsportler jedoch noch lange nicht zu Ende. Mit der Main-Kinzig-Rallye, der Rallye Mittelrhein und der Rallye Bad Emstal warten bereits die nächsten Herausforderungen.